Hygienemanagement
In der Patienten- und Bewohnerversorgung kommt es über die Fachgebiete zu zahlreichen Schnittstellen, bei denen das Infektions- und Hygienemanagement mit dem Primärziel der Infektionsprävention als ein integraler Bestandteil im Gesamtprozess gesehen werden muss.
Infection Control Team
In den Einrichtungen der Immanuel Albertinen Diakonie werden unterschiedliche Patienten- und Bewohnergruppen versorgt, deren angemessene individuelle Betreuung nur in einer interdisziplinären fachübergreifenden Teamarbeit erreicht werden kann. In diesem Geschehen der Versorgung von Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohnern kommt es über die verschiedenen Fachgebiete zu zahlreichen Schnittstellen, bei denen das Infektions- und Hygienemanagement mit dem Primärziel der Infektionsprävention als ein integraler Bestandteil im Gesamtprozess gesehen werden muss. Dabei arbeitet das «Infection Control»-Team immer mitarbeiter-und bewohner- und patientenorientiert.
Für diesen zentralen Aufgabenbereich liegt die organisatorische Verantwortung und Richtlinienkompetenz bei der Geschäftsleitung. In regelmäßigen Abständen werden die Ergebnisse in Form eines Qualitätsberichtes publiziert. Zum Team gehören ausgebildete spezialisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger Berufspraxis.
Das Team berät und begleitet die Geschäftsführung der Immanuel Albertinen Diakonie und die dazugehörigen Klinikleitungen in allen Fragen der Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes und unterstützt die Pflege zu allen Fragen des Hygienemanagements, vor allem im Bereich der praktischen Umsetzung. Die Infektionserfassung und Auswertung als Instrument der Qualitätssicherung sind zentrale Aufgaben. Infektiologisch-hygienisch relevante ICD-10-Codierungen zur Leistungserfassung werden den zuständigen Arbeitsgruppen vorgeschlagen.
Aufgaben des Infection Control-Teams
Dokumentation:
Das Team hat die Durchführung aller direkt oder indirekt für die Infektionsprävention relevanten Abläufe auf der Basis der gesetzlichen Regelwerke in Verfahrens- und Arbeitsanweisungen sowie in Hygiene- und Desinfektionsmittelplänen zu dokumentieren. In den Verfahrensanweisungen werden zentralorganisatorische infektiologisch relevante Regeln zusammengefasst. Die Aufzeichnung definierter Arbeitsabläufe oder Vorgänge einschließlich der Verantwortlichkeiten wird in Arbeitsanweisungen beschrieben. Dies gilt u.a. für Reinigungs- und Desinfektionsmethoden, Untersuchungsdurchführungen, Probenahmen und Methodenvalidierungen. Die Aufzeichnungen definierter Arbeitsabläufe/Vorgänge, die regelmäßig zu erstellen sind, z. B. Infektionserfassung, Hygienemaßnahmen, Kontrolluntersuchungen, durchgeführte Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, werden in Formblättern bzw. Checklisten festgehalten.
Praxis:
Durch Visiten (Antibiotika-Beratung), Hygienebegehungen und Umgebungsuntersuchungen wird die infektiologische IST-Situation in den Arbeitsbereichen dokumentiert. Als ein weiteres Instrument für ein erfolgreiches Infektions- und Hygienemanagement wird eine regelmäßige Erfassung und Auswertung der nosokomialen Infektionsraten und multiresistenter Keime durchgeführt. Interdisziplinär werden auf dieser Basis antiinfektive Therapieleitlinien erarbeitet. Die Pflege wird aktiv bei ihrer praktischen Tätigkeit in der Umsetzung infektionspräventiver Maßnahmen unterstützt.
Bei den Hygienebegehungen werden schwerpunktmäßig die Räumlichkeiten, die Einhaltung von Hygienemaßnahmen und der Biogefahrstoffverordnung geprüft. Mit der Einführung eines Qualitätsmanagements zur Infektionsprävention sollen Umfeldbedingungen für Mitarbeiter und Patienten verbessert werden.
Fortbildung:
In allen Einrichtungen der Immanuel Albertinen Diakonie führen wir fachübergreifende sowie berufsgruppenspezifische Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen durch. Zu Beginn des Jahres wird ein Fortbildungsplan in Abstimmung mit der Geschäftsleitung den jeweiligen Klinikleitungen bekanntgegeben.